Vielfältig glauben - gemeinsam engagiert
Menschen sind vielfältig. Sie unterscheiden sich in ihrer kulturellen und religiösen Zugehörigkeit, in Geschlecht, Lebensform, sexueller Identität, Alter, Weltanschauung, körperlichen Merkmalen, sozialem Status, Bildung und vielem mehr. Als katholischer Wohlfahrtsverband ist es uns ein wichtiges Anliegen, das Miteinander in dieser Vielfalt kompetent und im Sinne des Evangeliums zu gestalten.
Vielfalt ist Reichtum und Herausforderung zugleich
Der Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart tritt dafür ein, als Teil einer inklusiven Gesellschaft alle Prozesse zu unterstützen, die das Zusammenleben aller Menschen in einer Vielfaltsgemeinschaft fördern. Dieses Verständnis von Inklusion konkretisiert sich in all unserem Handeln. Auf diese Weise möchten wir dazu beitragen, jede Form der Ausgrenzung zu verhindern und Inklusion, d.h. selbstbestimmte Teilhabe und Teilgabe der Menschen zu ermöglichen. Vielfalt zeigt sich dabei als Reichtum und spannungsgeladene Gestaltungsherausforderung zugleich.
Vielfalt nach außen und nach innen
Die Frage eines kompetenten, evangeliumsgemäßen und inklusiven Umgangs mit Vielfalt stellt sich für uns dabei in zwei Richtungen, die eng zusammenhängen.
- Vielfalt betrifft zum einen unser Handeln "nach außen", also die konkreten persönlichen Begegnungen mit den uns anvertrauten Menschen, die fachlich-konzeptionelle Ausrichtung unserer Dienste und Einrichtungen sowie den anwaltschaftlichen und solidaritätsstiftenden Einsatz für entsprechende Veränderungen von gesellschaftlichen Systemen und Prozessen.
- Vielfalt äußert sich auch in der Frage des Umgangs damit "nach innen", also bezogen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserem Verband und in unserer Dienstgemeinschaft. Denn nur, wenn wir das, was wir nach außen fordern, auch nach innen leben, können wir als Kirche und Caritas glaubwürdig in unsere Gesellschaft hinein wirken.
"Caritas in Vielfalt"
Unter der Überschrift "Caritas in Vielfalt" beschäftigt sich der Verband bereits seit mehreren Jahren mit dem Aspekt der religiösen und weltanschaulichen Vielfalt in der Dienstgemeinschaft. Wichtige Ergebnisse des breit angelegten verbandlichen Lern- und Auseinandersetzungsprozesses sind in der Handreichung "Vielfältig glauben - gemeinsam engagiert" zusammengefasst. Die nun neu hinzugekommene Befassung mit den Dimensionen "Lebensform" und "sexuelle Identität" verstehen wir als weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer "Caritas in Vielfalt".